Ja, die Zuwanderung ist im Bereich „Wohnungsmangel“ ein Problem. Dieses könnte aber, wenn es die Bundesregierung wirklich will, gelöst werden. Hier müssen den Bauunternehmer und Co. die „Fesseln“ gelöst werden, damit schneller günstiger und einfacher gebaut werden kann.
Ich persönlich finde auch, Baugenehmigungen für Minihäuser (Tiny House) und Co. könnten ein Schritt in die Richtige Richtung sein, hier könnte viel, sehr viel gemacht werden!
In den deutschen Großstädten fehlen rund 1,9 Millionen günstige Wohnungen, darunter etwa 1,4 Millionen günstige Apartments unter 45 Quadratmetern für Einpersonenhaushalte.
https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-20782.htm
Rekordrückgang des „marktaktiven Leerstands“ alarmiert Experten
Die Wohnsituation in Deutschland spitzt sich dramatisch zu, wie eine Analyse des Beratungsinstituts Empirica und des Immobilienspezialisten CBRE aufdeckt. Der „marktaktive Leerstand“ von Wohnungen erreichte Ende 2022 einen alarmierend niedrigen Stand von nur noch 2,5 Prozent oder etwa 554.000 Wohneinheiten. Dies stellt einen Rückgang um 53.000 Einheiten im Vergleich zum Vorjahr dar, markiert den größten Rückgang seit über zwei Jahrzehnten und wirft einen Schatten auf die prekäre Wohnsituation.
Zuwanderung als Haupttreiber
Empirica-Vorstand Reiner Braun sieht die Ursache dieser Entwicklung direkt in der Zuwanderung, insbesondere durch den Zustrom von etwa einer Million Menschen aus der Ukraine aufgrund des dortigen Krieges. Diese Bevölkerungsbewegung hat zu einem erstmaligen Stillstand des Anstiegs des Leerstands in allen 400 Kreisen geführt. Die gleichmäßige Verteilung über das Bundesgebiet unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Wohnraumpolitik.
Prognose: Neubauten vor dem Kollaps
Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung der Lage bis 2025. Verzögerte Neubauprojekte, steigende Zinsen und Baukosten werden voraussichtlich zu einem Einbruch bei den Fertigstellungen neuer Wohnungen führen. Diese Entwicklung wird die Wohnungsnot verschärfen und zu weiteren Mietpreisanstiegen führen.
Regionale Unterschiede und die „Ruinen“ im Blick
Die Analyse verdeutlicht auch erhebliche regionale Unterschiede im Leerstand. Während Metropolen wie München und Frankfurt mit Quoten unter 0,3 Prozent kämpfen, leiden Städte wie Pirmasens und Frankfurt/Oder unter Leerstandsquoten von über 8 Prozent. Empirica betont, dass in ihrer Analyse nur der „marktaktive Leerstand“ berücksichtigt wird, und hebt die Brisanz hervor, wenn man „Ruinen“ oder dysfunktionale Leerstände einbezieht. Insgesamt liegt der gesamte Leerstand bei 1,18 Millionen Geschosswohnungen und zusätzlichen 0,55 Millionen Wohnungen in Eigenheimen.
Dringender Handlungsbedarf: Politik muss reagieren
Die vorliegenden Zahlen sind ein eindringliches Signal an die Politik, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um den Neubau von Wohnungen anzukurbeln und den Mietmarkt zu entlasten. Angesichts der Wohnraumkrise ist es unabdingbar, dass die Bundesregierung intensivierte Anstrengungen unternimmt, um das Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern und den sozialen Frieden zu wahren.