Wärmedämmung von Außenwänden. Die Kosten-Nutzen-Analyse
CO2 Einsparung durch Dämmung der alten, ungedämmten Hausfassade ist die Eine Sache, es gibt aber auch eine weitere, wichtige Frage: Lohnt sich die Investition in die Dämmung der Fassade bei Altbauten?
Ich werfe einen genauen Blick auf die Kosten und die mögliche Amortisation (Wirtschaftlichkeit) dieser Maßnahme.
Immobilien. Altbauten, Aktueller Stand:
In vielen Altbauten und Bestandsgebäuden ist die Außenwand noch ungedämmt, was zu erheblichen Wärmeverlusten führt. Typische Baumaterialien wie Vollziegel oder zweischaliges Mauerwerk bieten zwar einen gewissen Dämmwert, sind jedoch nicht ausreichend, um den heutigen energetischen Anforderungen gerecht zu werden.
Mögliche Fassaden Dämmung – Sanierungsmethoden:
Auflistung der vorgestellten Arten der Fassadendämmung in Form einer Tabelle:
Art der Fassadendämmung | Beschreibung |
---|---|
Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) | Ein verbreitetes System, bei dem Dämmstoffplatten an der Außenwand befestigt und mit einem Putzsystem versehen werden. Relativ kostengünstig, aber mit geringer Wärmespeicherkapazität und potenziellen Problemen mit Algenbildung aufgrund des Putzes. |
Isolierklinker | Ein System, bei dem Dämmplatten bereits mit Klinkern versehen sind und als Einheit an der Außenwand befestigt werden. Hochwertiger als WDVS, weniger anfällig für Algenbildung und bauphysikalisch unproblematischer, aber auch teurer in der Anschaffung. |
Vorhangfassade | Eine robuste und hochwertige Methode der Außendämmung, die ein Ständerwerk vor der ungedämmten Wand errichtet und mit einem Dämmstoff ausfüllt. Flexibel in Bezug auf Dämmstoffwahl und Verkleidungsmaterialien, aber auch die teuerste Option aufgrund des aufwändigen Aufbaus. |
Kerndämmung | Eine Methode, bei der eine zweischalige Wand von außen durch Bohrungen mit Dämmstoff gefüllt wird. Kostengünstiger als Außendämmungen, aber weniger effektiv und nicht so umfassend in der Dämmung. |
Innendämmung | Die Dämmung erfolgt von innen heraus, was bei bestimmten Hauskonstruktionen wie Fachwerk- oder Bruchsteinhäusern erforderlich ist. Kann zu Wärmebrücken und Schimmelbildung führen, erfordert sorgfältige Planung und Ausführung. |
Die gängigsten Methoden zur Außendämmung sind das Wärmedämmverbundsystem (WDVS), Isolierklinker, Vorhangfassaden, Kerndämmung und Innendämmung. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile hinsichtlich Kosten, Aufwand und Effizienz.
Fassadendämmung beim Altbau Wirtschaftliche Betrachtung:
Die Kosten für eine Außendämmung können je nach gewählter Methode und Umfang der Arbeiten erheblich variieren. Von etwa 160 € bis hin zu über 350 € pro Quadratmeter ist alles möglich. Zusätzlich zu den reinen Material- und Arbeitskosten müssen auch eventuelle Nebenarbeiten wie die Anpassung von Fensterbänken und Dachüberständen sowie Malerarbeiten berücksichtigt werden.
Amortisation, Wirtschaftlichkeit Dämmung Altbaufassade:
Die Einsparungen durch eine verbesserte Wärmedämmung können signifikant sein, wobei bis zu 80% der Wärmeverluste über die Außenwand reduziert werden können.
Bei einer geschätzten Einsparung von 555 € pro Jahr und den Investitionskosten im Bereich von 50.000 € bis 90.000 € ergibt sich jedoch eine lange Amortisationszeit, die oft über mehrere Jahrzehnte hinweg liegt.
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Fazit:
Die Außendämmung von Altbauten kann eine effektive Maßnahme zur Reduzierung des Energieverbrauchs sein, jedoch sollten die wirtschaftlichen Aspekte nicht vernachlässigt werden. Die Investition ist oft hoch und die Amortisation dauert lange. Es ist daher ratsam, die Entscheidung für eine Außendämmung sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls alternative Lösungen in Betracht zu ziehen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kosten-Nutzen-Analyse bei der Entscheidung für eine Außendämmung eine entscheidende Rolle spielt. Es ist wichtig, alle Faktoren zu berücksichtigen und eine fundierte Entscheidung zu treffen, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist.