Unsere Terrasse vor dem Wohnzimmer hat uns über 16 Jahre lang treue Dienste geleistet. Doch inzwischen zeigen sich deutliche Verschleißerscheinungen: Pflastersteine haben sich gesenkt, was auf die Entscheidung zur Verlegung auf Split und nicht auf Beton zurückzuführen ist.
Nun stehen wir vor der Frage, ob wir die Pflastersteine komplett aufnehmen, mit einem stabileren Unterbau aus Stampfbeton (B15) neu verlegen oder eine alternative Lösung für den Belag wählen sollen. Nach eingehender Überlegung prüfen wir folgende Materialien: Holzdielen, WPC-Dielen, Beton- oder Steinplatten, Außenfliesen sowie Kies und Split.
Kosten pro Quadratmeter Belag für Terrassen
Material | Kosten/m² |
---|---|
Holzdielen | 25-50 € |
WPC-Dielen | 40-70 € |
Betonplatten | 20-40 € |
Außenfliesen | 30-80 € |
Kies/Split | 10-25 € |
Holzdielen als Terrassenbelag
Holzdielen strahlen eine natürliche Wärme aus und verleihen der Terrasse ein besonders elegantes Erscheinungsbild. Allerdings entscheiden wir uns bewusst gegen Tropenhölzer (Infos bei Greenpeace) wie Ipe oder Bangkirai und bevorzugen heimische Alternativen wie Douglasie oder Lärche. Diese Hölzer sind nicht nur ökologischer, sondern auch kostengünstiger.
Vorteile und Nachteile
Ein großer Vorteil von Holzdielen ist ihre angenehme Haptik, insbesondere barfuß im Sommer. Sie lassen sich zudem relativ einfach austauschen, falls einzelne Dielen Schaden nehmen. Allerdings erfordern sie regelmäßige Pflege, wie das Ölen, um Witterungsschäden vorzubeugen. Ohne ausreichende Pflege können sie schnell vergrauen oder reißen.
Verlegehinweise
Für die Verlegung auf der Terrasse empfiehlt sich eine Unterkonstruktion aus wetterfestem Holz oder Aluminium. Diese sollte leicht geneigt sein, um das Abfließen von Regenwasser zu gewährleisten. Die Dielen werden mit Edelstahlschrauben oder speziellen Clips befestigt. Ein stabiler Unterbau ist essenziell, da Holzdielen bei unebenem Grund schnell unansehnlich wirken.
WPC-Dielen: Pflegeleicht und Modern
WPC (Wood-Plastic-Composite) ist ein Gemisch aus Holzfasern und Kunststoff, das zunehmend als Terrassenbelag beliebt ist. Passende Infos und Angebote gibt es z.B. hier bei der WPC Dielen Schmiede. Die Kombination vereint die natürliche Optik von Holz mit der Langlebigkeit von Kunststoff.
WPC Terrassendielen verlegen auf Stelzlager | myHarry Erfahrungsbericht
Vorteile und Nachteile
Der große Vorteil von WPC-Dielen liegt in ihrer Pflegeleichtigkeit. Sie müssen nicht geölt werden, sind UV-beständig und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit. Allerdings kann sich die Oberfläche bei starker Sonneneinstrahlung erhitzen, was barfuß unangenehm sein kann. Preislich bewegen sich WPC-Dielen oft über denen von Holzdielen.
Verlegehinweise
Auch hier ist eine Unterkonstruktion notwendig, idealerweise aus Aluminium. WPC-Dielen werden mithilfe von Clips befestigt, was eine unsichtbare Schraubverbindung ermöglicht. Der Untergrund muss eben und tragfähig sein, damit die Konstruktion nicht nachgibt.
Beton- oder Steinplatten: Robust und Vielseitig
Beton– oder Steinplatten gelten als Klassiker für Terrassen. Sie sind extrem widerstandsfähig und in zahlreichen Designs erhältlich, von schlichten Varianten bis hin zu aufwendigen Mustern.
Vorteile und Nachteile
Ein entscheidender Vorteil ist ihre Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit. Steinplatten sind pflegeleicht und können problemlos gereinigt werden. Allerdings ist die Verlegung aufwendig, und das Material an sich kann teuer sein, insbesondere bei Naturstein.
Verlegehinweise
Für eine fachgerechte Verlegung wird der Untergrund mit einer Betonplatte oder verdichtetem Kies vorbereitet. Ein fester Fugensand verhindert das Verrutschen der Platten. Die Fugen sollten mit einem wasserdurchlässigen Material verfüllt werden, um Unkrautwuchs zu vermeiden.
Außenfliesen und Klickfliesen
Außenfliesen bieten eine elegante und pflegeleichte Lösung für Terrassen. Dank moderner Designs sind sie kaum von echten Steinplatten zu unterscheiden. Klickfliesen hingegen sind einfach zu verlegen und eine gute Option für Heimwerker.
Vorteile und Nachteile
Außenfliesen überzeugen durch ihre Vielseitigkeit und Langlebigkeit. Sie sind rutschfest und frostbeständig, müssen jedoch professionell verlegt werden. Klickfliesen sind deutlich einfacher zu handhaben, allerdings weniger robust und meist teurer im Vergleich zu konventionellen Fliesen.
Verlegehinweise
Der Untergrund für Außenfliesen muss eben und wasserdicht sein. Die Verlegung erfolgt mit frostbeständigem Fliesenkleber und flexibler Fugenmasse. Klickfliesen können direkt auf ebenem Untergrund verlegt werden, idealerweise auf Beton oder einer Holzunterkonstruktion.
Kies und Split: Minimalistisch und Günstig
Kies und Split zählen zu den günstigsten Optionen für die Terrassengestaltung. Die Materialien sorgen für eine natürliche Optik und lassen sich flexibel einsetzen.
Vorteile und Nachteile
Diese Beläge sind kostengünstig, pflegeleicht und einfach auszutauschen. Sie eignen sich hervorragend für eine minimalistische Gestaltung. Allerdings können sie bei Regen rutschig werden, und es besteht die Gefahr, dass Unkraut durchkommt.
Verlegehinweise
Ein Unkrautvlies sollte vor dem Auftragen von Kies oder Split ausgelegt werden. Die Schichtdicke sollte mindestens 5 cm betragen, um eine gleichmäßige Optik zu gewährleisten. Regelmäßiges Nachfüllen ist erforderlich, da sich das Material mit der Zeit setzt.
Mein! Fazit.
Wir werden uns die Baustoffe und vor allem der Einbau/Verlegung genau Ansehen und uns im Frühjahr 2025, also in ca. 2-3 Monaten entscheinden.