PVC Kunststoff für die Bauwirtschaft

Dieser Kunststoff kommt in vielen Produkte im Bauwesen vor. Hier eine kleine Erklärung zu diesem „Wunderstoff“

PVC, welches im eigentlichen Namen Polyvinylchlorid heißt, ist ein besonderer Kunststoff, welcher in seinem Ursprung hart und spröder ist. Erst durch Hinzufügen von Weichmachern und Stabilisatoren wird PVC weich und formbar und ist nur so für technische Anwendungen geeignet.

Bekannt ist dieses Material aus den Bereichen:

  • Bodenbelag
  • Fensterprofile,
  • Rohren, für die Kabelisolierung und -ummantelung

wird dieser Kunststoff genutzt. In früheren Jahre wurde PVC auch für die Herstellung von Schallplatten verwendet, wobei diese im angelsächsischen Raum auch heute noch als Vinyl bezeichnet werden.

Die Geschichte von PVC

Bereits im Jahre 1835 gelang es einem französischen Chemiker, Vinylchlorid herzustellen, wobei er bemerkte, dass bei längerer Einwirkung von Sonnenlicht daraus ein weißes Pulver – Polyvinylchlorid – entwickelte, die Bedeutung dieser Erkenntnis jedoch nicht zu deuten wusste.

Für den heutigen Einsatz von Polyvinylchlorid ist die Verwendung eines Zusatzstoffes und ein daraus resultierendes Abfallproblem mit ein Grund. Als die chemische Industrie aufblühte, wurde der Rohstoff Natronlauge in immer größeren Mengen hergestellt, welcher auch heute noch für viele Verfahren und Anwendungen eingesetzt wird.

Diese Natronlauge wurde unter elektrolytischer Zersetzung aus Kochsalz gewonnen, sodass nur Wasserstoff und Chlor übrig blieb. Im Jahre 1935 gelang die Plastifizierung von Hart-PVC in Bitterfeld, wo erstmals bei Temperaturen von 160 Grad Celsius Folien und Rohre hergestellt werden konnten. Nach 1945 avancierte PVC zum weltweit meistverkauften Kunststoff. Ab 1948 wurden auch Schallplatten aus PVC hergestellt, was gleichzeitig das Ende der Schellackplatten bedeutete. Daher beruhte auch der Name Vinylplatte.

Boden verlegen. Gutes Video!


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Die technische Seite von PVC

PVC ist ein thermoplastischer Kunststoff, welcher in der Regel in Bereichen zwischen 160 und 200 Grad Celsius verarbeitet wird. Das normalerweise sehr spröde und harte Material wird mit speziellen Zusatzstoffen wie Additiven, Stabilisatoren, Weichmachern und Schlagzäh-Modifier den verschiedensten Anwendungen und Einsatzgebieten angepasst.

Dabei verbessern die Additive die physikalischen Eigenschaften von PVC wie

  • Licht-, Temperatur- und Wetterbeständigkeit.

Des Weiteren werden dadurch die

  • Elastizität,
  • Zähigkeit,
  • Schlagfestigkeit und der Glanz verbessert und auf diese Weise die Verarbeitung erleichtert.

Dabei werden allerdings an die Additive sehr hohe Anforderungen gestellt, denn sie müssen im möglichst sehr geringer Konzentration eine sehr hohe Wirkung erzielen, wobei durch die unterschiedlichen Herstellungsprozesse für das aus Kunststoff bestehende Formteil in keiner Weise beeinträchtigt werden darf. Des Weiteren müssen die Additive garantieren, dass das PVC gut verarbeitet werden kann und das Formteil für die Zeit der Gebrauchsdauer die erwarteten Eigenschaften beibehält.