Unser Gartenzaun hat definitiv seine besten Zeiten hinter sich. Vor über 20 Jahren aus Holz mit Klinkerpfeilern errichtet, ist er mittlerweile alles andere als ansehnlich. Die Pfeiler sind optisch nicht mehr in gutem Zustand, das Holz des Zauns teilweise morsch und viel zu durchlässig. Damit unser kleiner Hund nicht durchschlüpfen kann, mussten wir bereits provisorisch mit Kaninchendraht nachbessern – optisch eine echte Katastrophe. Jetzt soll endlich eine neue, stabile und schöne Lösung her!
Aktueller Gartenzaun 🙁




Abriss und Neubau – Eigenleistung oder Fachfirma?
Die große Frage ist: Machen wir das in Eigenleistung oder lassen wir den neuen Zaun durch ein Fachunternehmen setzen? Der alte Zaun muss abgebaut und entsorgt werden, was mit schwerer Arbeit verbunden ist. Ein Fachbetrieb würde diesen Aufwand natürlich abnehmen, kostet aber entsprechend mehr.
Nach intensiver Recherche stehen verschiedene Zaunarten zur Auswahl. Je nach Material, Haltbarkeit und Optik gibt es einige interessante Möglichkeiten:
Unsere Entscheidung: Welcher Zaun wird es?
Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden, den alten Holzzaun durch einen langlebigen WPC-Zaun zu ersetzen. Ausschlaggebend für genau diese „Zaun-Art“:
Das Material sieht modern aus, benötigt kaum Pflege und ist witterungsbeständig.
Die Montage ist einfacher als bei Metall- oder Gabionenzäunen, was uns erlaubt, ihn in Eigenleistung zu setzen. Das spart nicht nur Kosten – (Den WPC Zaun kaufen wir bei Tomi-WCP, die liefern auch Deutschlandweit!) – sondern gibt uns auch die Möglichkeit, das Projekt in unserem eigenen Tempo durchzuführen.
Alte Pfeiler stemmen:
Nun beginnt die Planung: Materialien besorgen den alten Zaun entfernen (und Schritt für Schritt den neuen aufbauen. Wir sind gespannt, wie unser Garten mit der neuen Abgrenzung aussehen wird – endlich stabil, sicher und optisch ansprechend!
Vergleich: Welche Zaunart ist die beste?
Zaunart | Material | Vorteile | Nachteile | Kosten (ca.) pro Meter* |
---|---|---|---|---|
Holzzaun (eher nicht mehr) | Holz (z. B. Lärche, Douglasie) | Natürliches Aussehen, anpassbar | Witterungsempfindlich, regelmäßige Pflege nötig | 30 – 100 € |
WPC-Zaun (Langlebig und günstig) | Holz-Kunststoff-Gemisch | Pflegeleicht, witterungsbeständig | Teurer als Holz, begrenzte Farbauswahl | 60 – 150 € |
Metallzaun (teuer und kann rosten) | Stahl, Aluminium | Sehr langlebig, stabil, wenig Pflegeaufwand | Kann teuer sein, weniger natürlich | 50 – 200 € |
Gabionenzaun (bin ich kein Fan von) | Steinkörbe mit Drahtgitter | Sehr robust, schalldämmend, modern | Benötigt viel Platz, schwer zu versetzen | 100 – 250 € |
Doppelstabmattenzaun (Gut und günstig/Langlebig) | Verzinkter Stahl | Sehr stabil, langlebig, pflegeleicht | Weniger Sichtschutz, kann schlicht wirken | 40 – 120 € |
(*Preise können je nach Händler und Region variieren.)
Nun im Winter (Februar 2025), werden wir die Arbeiten nicht beginnen. Wir planen aber ab April mit dem Abriss und dann mit dem Neubau der Grundstücksbegrenzung 🙂
Zaunarten und Aufbau im Detail die zur Auswahl standen:
1. Dopplstabmattenzaun
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Material: Verzinkter Stahl, pulverbeschichtet für besseren Korrosionsschutz
Montagehinweise:
Er ist stabil, langlebig und pflegeleicht. Der Aufbau erfolgt durch das Einbetonieren oder Verschrauben von Metallpfosten, in die die Mattenelemente eingehängt und mit Klemmen fixiert werden. Dank seiner einfachen Montage und hohen Stabilität ist er eine beliebte, kostengünstige Lösung für Gärten und Grundstücke.
2. Holzzaun
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Material: Holz (z. B. Lärche, Douglasie)
Montagehinweise:
Für einen Holzzaun benötigen Sie neben dem Holz, welches in verschiedenen Varianten erhältlich ist (z. B. Latten oder Bretter), auch Betonfundamente oder Zaunpfosten aus Holz. Holzzäune sind relativ einfach in Eigenleistung zu montieren, jedoch sollte bei der Montage auf eine stabile Befestigung der Pfosten geachtet werden, um Standfestigkeit zu garantieren. Zudem muss darauf geachtet werden, dass der Zaun regelmäßig gepflegt und gegen Feuchtigkeit geschützt wird, da Holz anfällig für Schimmel und Verrottung ist. Eine Imprägnierung vor der Montage ist ratsam.
3. WPC-Zaun (Wood Plastic Composite)
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Material: Holz-Kunststoff-Gemisch
Montagehinweise:
WPC-Zäune bestehen aus einem Mix von Holzfasern und Kunststoff, was sie besonders langlebig und pflegeleicht macht. Die Montage erfolgt in der Regel auf einem stabilen, vorzugsweise verzinkten Metallrahmen. Die Zaunelemente werden einfach in die vorgesehenen Halterungen eingeschoben. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Abstand zwischen den Zaunelementen bleibt, um eine gute Belüftung zu ermöglichen. Zudem ist es wichtig, bei der Befestigung der Pfosten präzise zu arbeiten, damit der Zaun stabil steht und keine Feuchtigkeit in die Verbindungen eindringen kann.
4. Metallzaun
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Material: Stahl, Aluminium
Montagehinweise:
Ein Metallzaun benötigt in der Regel sehr stabile Zaunpfosten, die aus Stahl oder Aluminium gefertigt sind. Bei der Montage sollte darauf geachtet werden, dass die Pfosten tief genug im Boden verankert sind, um die Stabilität zu gewährleisten. Metallzäune sind sehr widerstandsfähig und pflegeleicht, jedoch können sie bei unsachgemäßer Montage durch Wind oder Vibrationen in ihrer Standfestigkeit beeinträchtigt werden. Eine genaue Ausrichtung der Zaunelemente ist ebenfalls erforderlich, um eine gleichmäßige Optik zu erzielen.
5. Gabionenzaun

Material: Steinkörbe, Drahtgitter
Montagehinweise:
Gabionenzäune sind sehr robust und bieten aufgrund des Gewichts der Steine eine ausgezeichnete Stabilität. Die Montage erfordert etwas mehr Aufwand, da die Drahtkörbe mit Steinen befüllt werden müssen. Zunächst müssen die Drahtkörbe präzise ausgerichtet und auf festem Boden verankert werden. Es ist wichtig, dass der Untergrund stabil und eben ist, damit der Zaun gleichmäßig steht. Außerdem sollten die Körbe nicht überladen werden, um eine Gefahr durch herausfallende Steine zu vermeiden.
Vorschriften Bauamt und Gemeinde?
Viele Gemeinden haben spezifische Vorgaben für den Bau von Gartenzaunen.
Dazu zählen oft Höhenbegrenzungen: An Straßenfronten sind Zäune häufig nur bis 1,20 bis 1,50 m erlaubt, während sie an Grundstücksgrenzen zu Nachbarn bis zu 2 m hoch sein können.
Eine Baugenehmigung ist in der Regel nicht erforderlich, es sei denn, der Zaun ist außergewöhnlich hoch oder liegt in einem besonderen Schutzgebiet. Zudem gibt es oft Vorschriften zu den Materialien und der Optik von Zäunen, insbesondere in historischen oder Naturschutzgebieten. Auch der Abstand zur Grundstücksgrenze kann in manchen Regionen festgelegt sein. Es ist ratsam, sich vor dem Zaunbau bei der zuständigen Baubehörde zu informieren, um Konflikte oder Missverständnisse zu vermeiden. Weitere Informationen bietet die Website der Bauordnung in NRW.
Wir sind jetzt bereit, unser Zaunprojekt zu starten und freuen uns auf das Ergebnis!