Stahlträger werden in vielen Anwendungsgebieten verwendet, darunter im Hausbau. Für die Haltbarkeit und Stabilität des Gebäudes sind sie ein Bestandteil zahlreicher Projekte. Ihre Notwendigkeit ist unbestritten, allerdings stören sie nicht selten die Raumästhetik. Dafür kann Abhilfe geschaffen werden.
Stahl – ein beliebter Baustoff
Stahlträger haben viele Vorteile, weshalb sie auf vielen Baustellen zu finden sind. Sie stützen Böden, Wände sowie Dächer und sind hier gegenüber Trägern aus Holz überlegen. Das Material ist leicht formbar und lässt sich problemlos für die geplante Baumaßnahme vorfertigen. Dies reduziert den zeitlichen Aufwand im Vergleich zu anderen Konstruktionen. Der Werkstoff ist kostengünstig und lässt sich leicht recyceln.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass Stahl nicht brennbar ist und damit einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung von Brandschutznormen leistet. Bemerkbar macht sich dies auch im Innenausbau. Im Vergleich zu Holzbalken kann zwischen den einzelnen Stützen ein größerer Abstand zwischen den tragenden Elementen gehalten werden. Es lassen sich große Freiflächen ohne Zwischenwände konzipieren.
Industriedesign ist nicht jedermanns Sache
Ein Nachteil von Stahl ist seine Optik. Das Material trägt nicht zu einer warmen, wohnlichen Atmosphäre bei. Dieses Problem lässt sich jedoch beheben, indem Bauherren die Stahlträger verkleiden. Mit dem passenden Material lassen sie sich nicht nur für den Brandschutz verkleiden, sondern auch ästhetisch aufwerten. Eine Ummantelung kann das Ambiente eines Raumes deutlich aufwerten. Für die Arbeiten bieten sich unter anderem folgende zwei Materialien an.
Holzverkleidungen sind wegen ihrer Ausstrahlung von Wärme beliebt. Bei der Wahl des Werkstoffs spielt nicht nur die Ästhetik eine Rolle, es muss auch die Feuerwiderstandsklasse berücksichtigt werden. Holz lässt sich als Naturstoff gut mit fast jedem Einrichtungsstil verbinden. Für die Verkleidung von Stahlträgern ist ferner Rigips geeignet. Die Trockenbauelemente lassen sich einfach bearbeiten. Ihre glatten Oberflächen schaffen den perfekten Untergrund zum Streichen oder Verputzen.
Der Brandschutz spielt bei der Materialwahl eine wichtige Rolle. Bei einem Vollbrand gibt auch Stahl unter der Hitzeentwicklung schnell nach, was die Tragfähigkeit spürbar einschränkt. Dem muss entgegengewirkt werden. Je besser ein Durchbrennen der Verkleidung verlangsamt wird, desto mehr Zeit bleibt im Unglücksfall für eine risikoarme Evakuierung. Es gibt verschiedene Feuerwiderstandsklassen, die von F30 bis F180 reichen. Die Zahl gibt die Mindestdauer an, bis der Widerstand vollständig zerstört ist. Die bedeutet, dass bei F30 eine halbe Stunde bleibt, bis der Stahl den hohen Temperaturen schutzlos ausgesetzt ist.
Stahlträger für Umbauten und Sanierungen
Die Bauelemente spielen auch bei Umbauten bestehender Gebäude eine wichtige Rolle. Ein Beispiel sind Durchbrüche, die den Zuschnitt von Räumen verändern. Selbst die Beseitigung einer nichttragenden Wand kann die Statik des Gebäudes ungünstig verändern. Deshalb ist es bei diesen Arbeiten ratsam, einen Statiker hinzuziehen. Bei einem Durchbruch durch eine tragende Wand müssen auf jeden Fall stützende Maßnahmen erfolgen. Stahlträger sind dafür die geeigneten Mittel, um die Stabilität des Gebäudes zu erhalten. Nach dem Einbau kann das Bauelement mit Putz oder durch den Trockenbau verkleidet werden.
Mein Fazit
Stahlträger sind effiziente Bauelemente, um einem Gebäude die nötige Stabilität zu geben. Sie zeichnen sich durch eine hohe Tragkraft und Robustheit aus. Dabei bieten viel Gestaltungsspielraum für den Grundriss. Eine bessere Ästhetik erreichen Bauherren, indem sie die Stahlträger verkleiden. Bei der Materialwahl sind die Brandschutznormen zu berücksichtigen.