Wer arbeitet, hat nur 100 Euro mehr als Bürgergeld

Der Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat in einem aktuellen Interview deutliche Kritik an der Höhe des Bürgergelds geäußert. Seiner Meinung nach führt das Bürgergeld dazu, dass viele Arbeitnehmer nur geringfügig mehr Einkommen haben als Menschen, die nicht arbeiten. Dies könnte langfristig zu einer Gefährdung des sozialen Zusammenhalts und einer demotivierenden Wirkung auf Beschäftigte führen.

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„Bürgergeld“ sorgt für Diskussionen

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), kritisiert das derzeitige Sozialsystem in Deutschland scharf. „Wer arbeitet, hat oft nur 100 Euro mehr als jemand, der Bürgergeld bezieht“, sagte er im Gespräch. Diese geringe Differenz zwischen dem Nettoeinkommen von Geringverdienern und dem Bürgergeld sei laut Wollseifer nicht akzeptabel und demotiviere Menschen, eine Beschäftigung aufzunehmen oder beizubehalten.

Wollseifer fordert Reformen im Sozialsystem

Wollseifer fordert eine Reform des Sozialsystems, die Menschen mit einem geringen Einkommen besser unterstützt und ihnen mehr Anreize zum Arbeiten gibt. Seiner Meinung nach müsse sich Arbeit wieder stärker lohnen, um die Motivation der Arbeitnehmer zu fördern und gleichzeitig den Fachkräftemangel im Handwerk zu bekämpfen. Der Handwerkspräsident fordert eine Erhöhung des Grundfreibetrags und eine Anpassung der Abgabenlast, damit Geringverdiener netto mehr von ihrem Bruttogehalt behalten können.

Fachkräftemangel als weiteres Problem

Ein weiteres zentrales Thema, das Wollseifer anspricht, ist der Fachkräftemangel im Handwerk. Der ZDH-Präsident betont, dass es bereits jetzt schwer sei, qualifiziertes Personal zu finden. Wenn Arbeit aber nicht mehr attraktiv sei, werde es in Zukunft noch schwieriger, genügend Arbeitskräfte zu gewinnen. Er betonte, dass es entscheidend sei, die Attraktivität der Arbeit durch angemessene Löhne und eine faire Sozialpolitik zu erhöhen, um den Fachkräftemangel langfristig zu bekämpfen.

Steigende Lebenshaltungskosten verstärken das Problem

Die Diskussion um das Bürgergeld wird auch durch die steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland befeuert. Laut Wollseifer nehmen die Belastungen für Geringverdiener durch Inflation und hohe Energiekosten weiter zu. Dadurch wird es für viele immer schwieriger, sich vom Bürgergeld abzuheben, selbst wenn sie arbeiten. Die steigenden Kosten für Miete, Lebensmittel und Energie seien daher ebenfalls ein Faktor, der berücksichtigt werden müsse, um die finanzielle Schere zwischen Arbeitenden und Nichtarbeitenden zu schließen.

Fazit: Handlungsbedarf bei der Politik

Wollseifer fordert die Bundesregierung auf, hier dringend zu handeln und die Balance zwischen sozialer Unterstützung und Arbeitsanreizen neu zu definieren. Es sei wichtig, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern und eine soziale Schieflage zu verhindern, die durch die zu geringe Differenz zwischen Bürgergeld und Einkommen entstehen könnte. Ein gerechteres System, das Arbeit belohnt und den Lebensstandard von Geringverdienern verbessert, sei der Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Kontakt und weitere Informationen: Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: +49 30 20619-0
E-Mail: info@zdh.de
Website: www.zdh.de

Dieser Artikel zeigt auf, wie wichtig eine Reform des Sozialsystems ist, um Arbeit wieder attraktiver zu machen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

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